Wie schnell heizt sich der Raum auf? wird es im Sommer zu warm werden? wie lange speichert das Objekt Wärme und wie schnell wird es kalt? welche Heiz- oder Kühllast hat mein Objekt und jeder einzelne Raum?
Wir berechnen und simulieren thermisch instationär das Verhalten von komplexen Objekten.
Die Berechnungen erfolgen für das gesamte Objekt und/oder für alle Räume des Objekts und berücksichtigen neben den Standort auch die umliegenden Objekte (solare Gewinne, Verschattungen, usw.).
Zur normkonformen Heizlastberechnung sind die Normen ÖNORM EN 12831 und ÖNORM H 7500 in Kombination einzusetzen, Kühlastberechnungen sind mittels dynamische multikapazitive Simulation von Kühllast und Hitzeperioden-Innentemperaturgängen nach ÖNORM H 6040, EN 15255 und EN ISO 13791 vorzunehmen.
Heizlastberechnung:
Die ÖNORM EN 12831 enthält dabei das anzuwendende Rechenverfahren, die ÖNORM H 7500 enthält für die Berechnung benötigte nationale Festlegungen und Parameter (z.B. Festlegung der Klimadaten, Innenraumtemperaturen).
Nicht zu verwechseln ist die ÖNORM H 7500 mit der ÖNORM M 7500. Die M 7500 wurde bereits 2004 zurückgezogen, ist also veraltet und nicht mehr anzuwenden. Ebenfalls veraltet ist die ÖNORM B 8135 („Vereinfachte Berechnung des zeitbezogenen Wärmeverlustes (Heizlast) von Gebäuden“), diese wurde ebenfalls 2004 zurückgezogen. Ab dem 01.04.2014 gibt es allerdings für die ÖNORM B 8135 die Nachfolgenorm ÖNORM H 7500 Teil 3 mit dem vereinfachten Berechnungsverfahren.
Kühllastberechnung:
Die Kühllast wird mit einem dynamischen multikapazitiven Rechenverfahren berechnet. Ausgehend von Tagesgängen von Außenlufttemperatur, Außenluftfeuchte, Sonneneinstrahlung, inneren Lasten sowie Zuluft-, Solltemperatur- und Sollfeuchte-Vorgaben erfolgen die Berechnungen in Stundenschritten. Als Ergebnis werden ebenfalls Tagesgänge von Kühllast und/oder sommerlichen Temperaturen in Stundenschritten ausgegeben. Auch möglich ist die Ermittlung der Raumtemperaturgänge ohne Klimaanlage.
Das Rechenverfahren der ÖNORM H 6040 wurde an die Anforderungen der EN 15255 (Kühllastberechnung und sommerliche Temperaturen mit Anlagentechnik) bzw. EN ISO 13791 (sommerliche Raum-temperaturen bei Gebäuden ohne Anlagentechnik) angepasst. Beispielweise werden nun Wärmeübergänge für Konvektion und für Wärmestrahlung getrennt berechnet.
Auskühlsimulation:
Mit Hilfe des Verfahrens der dynamische multikapazitive Simulation kann ein umgekehrtes Rechenmodell gebildet werden, womit der Energiefluß aus dem Raum nach Außen abgebildet werden kann. Damit ist ein dynamisches Modell zur Bestimmung von Auskühlvorgängen von Objekten gegeben. Als Anwendungsgebiete sind dabei Gerichtsfälle (Frostschäden) oder die zeitliche Bemessung von Aufheizvorgängen nach dem Abschalten der Haustechnik zu nennen.